01.Juli 1960

Wir schreiben das Jahr 1960 und in der Region rund um den historischen Sandbruch herrscht Aufbruchstimmung. Immer mehr Touristen strömen hierher, um die Jahrhunderte alten Terrassen mit ihren Quellen und Tempelanlagen zu bestaunen. Einst waren diese Anlagen noch um ein Vielfaches umfangreicher und der Bürgermeister von Sandbruch (Stadt), der gute Beziehungen zum ATrainCommunityConsortium (ACC) unterhält, hat sich zum Ziel gesetzt, diese Anlagen wieder aufleben zu lassen. Um die nötigen Gelder zu generieren wurde ein Abkommen mit dem ACC geschlossen, welches dadurch die Rechte erhielt Immobilien und Infrastruktur in der Stadt aufzubauen. Der Aufschwung zieht mittlerweile auch konkurrierende Unternehmen (allen voren die TOR("The Other Rails")-Company an, die ihrerseits Immobilien errichten und die bereits vorhandene Infrastruktur nur zu gerne mitbenutzen. TOR ist zudem größter Investor in der westlichen Hafenstadt Meerford, die ebenfalls von dem allgemeinen Aufschwung profitiert. Im ACC-Vorstand wird noch über die weitere Vorgehensweise zum Erreichen der totalen Vorherrschaft zu debattieren sein. Der alte Hafen soll hier z.B. wieder hergerichtet werden und den wichtigen Gütertransport für die Region beleben.
Beide Städte sind seit kurzem über eine Regionalbahnlinie miteinander verbunden und darüber hinaus auch an das landesweite Schienennetz angeschlossen.
Drittgrößte Siedlung in der Region ist derzeit das malerisch gelegene Windautal tief im Südosten. Der namensgebende Fluß dominiert hier die Landschaft und die Bebauung ist noch eher von privater Natur. Der kürzlich eröffnete Bahnhof soll aber auch hier größere Firmen anlocken und die Entwicklung vorantreiben. Verhandlungen mit ACC sind bereits im Gange, aber auch hier schläft die Konkurrenz nicht.
Es gibt noch einige kleine Siedlungen wie Treppenwalde, Schönreis, Fischenheim etc. deren Entwicklung abzuwarten bleibt. Es wird ebenfalls erwartet das neue Siedlungen in nicht allzu ferner Zukunft wie Pilze aus dem Boden sprießen werden, denn die Attraktivität der Region beginnt sich allmählich herumzusprechen.
Euphorisierte Analysten sprechen gar schon von einem Billionen-Projekt. Ob es soweit kommt, wird sich zeigen. Der Trend deutet zumindest darauf hin. Aber noch siehts relativ beschaulich aus:

Sechs Monate sind inzwischen vergangen, seit das ATrainCommunityConsortium die Rechte erhalten hat die Gegend zu erschließen. Und einige Veränderungen konnten die Bewohner der Gegend schon erleben - jedoch nicht nur positive.

Erstes Anliegen von ACC war der Auf- und Ausbau der Materiallogistik und Transport der Güter. Mehrere Materialfabriken wurden aus dem Boden gestampft und der Güterhafen wurde wieder in Betrieb genommen. Nahe Sandbruch entstand ein gewaltiges Zugdepot und Materialumladeplatz, der für die Kapazitäten des zukünftigen Schienenbetriebs ausgelegt ist.



Im Osten von Sandbruch wurde das bisher unbesiedelte Windklammtal erschlossen. Begleitet von teilweise erheblichen Protesten regionaler und überregionaler Naturschützer wurden Schienen verlegt und Straßen gebaut. Schon bald rollten die ersten Güterzüge mit Baumaterial an und es dauerte nicht lange, bis sich erste Unternehmen überwigend aus dem Industriebereich dort ansiedelten. Tiefer im Tal entstand neuer Wohnraum und Einkaufsgebäude, die hauptsächlich von ACC errichtet wurden.





Diese positive Entwicklung im Osten geht leider einher mit einem Ausbluten des Nordens. Viele Einwohner sind von Treppenwalde und Schönreis in andere Gegenden umgezogen. Treppenwalde gleicht nahezu einer Geisterstadt und nur noch wenige Touristen und Urlauber verlieren sich dort in den Hotels und Pensionen. Auch Schönreis hat viele seiner Einwohner verloren.





Seit kurzer Zeit wurde auch die neue West-Ost-Linie in Betrieb genommen. Sie verbindet die Meerford, Sandbruch und Windklammtal. Ein einstündiger Service wurde eingerichtet, der von vier Zügen der Baureihe 485-300 betrieben wird. Stolz verkündete deshalb das Management, dass diese Linie die erste von vielen sein wird. In der Zukunft können die Menschen der Region noch mit weiteren Linien rechnen. Ungeachtet dieses Optimismus gibt es jedoch auch deutliche Kritik an der Verbindungslinie, da die Haltezeiten der Züge in den Bahnhöfen nur im Bereich von 4 Minuten liegen. Teilweise dramatische Szenen spielen sich ab, wenn sich die Fahrgäste in dieser kurzen Zeit aus- und einsteigen und nicht selten kommt es vor, dass mehrere Fahrgäste am Bahnhof einfach stehengelassen werden um den Fahrplan einzuhalten. Ein Zugbegleiter, der nicht namentlich genannt werden will, berichtet auch von aufkommenden Unruhigkeiten unter dem Bahnpersonal von ACC. Eine Anfrage an das Management wurde wie folgt beantwortet:

Zitat

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Die neue West-Ost-Linie ist eine der effizientesten des Landes. Wir haben uns bei diesem ehrgeizigen Projekt für eine kürzere Fahrzeit und höhere Frequenz entschieden. Dies ging leider zu Lasten der Standzeit der Züge in den Bahnhöfen, die nur durch unsere kompetentes Zugpersonal erreicht werden kann. Wir sind jedoch dabeoi, gemeinsam mit dem Zugpersonal und Vertretern der Fahrgastvereinigung weitere Maßnahmen zu ergreifen, um ein reibungsloses Ein- und Aussteigen zu gewährleisten. Sollten schnellere Zugmodelle verfügbar sein, werden diese bevorzugt die Züge der Baureihe 485-300 ersetzen, um den Reisenden einen noch höheren Komfort zu garantieren.

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Bei einer gemeinsamen Konferenz mit dem Bürgermeister von Sandbruch stellte ACC auch die Finanzdaten für das Jahr 1960 vor. Die Gruppe konnte dabei einen Gewinn vor Steuern von knapp 87 Mrd. Yen erwirtschaften. Analysten bemägeln jedoch, dass dieser Gewinn nur durch außerordentliche Gewinne durch Finanztransaktionen erreicht werden konnte und das Unternehmen im operativen Bereich rote Zahlen schreibt.

Karte der Region